Lungenwürmer gehören zu den Nematoden und halten sich in der Lunge bzw. den Atemwegen auf. Weibchen erreichen eine Größe von 12-20 mm, Männchen 5-15 mm. Die Larve entwickelt sich in einer dünnen, transparenten Hülle und wird so ausgeschieden.
Die Ansteckung erfolgt über Zwischenwirte wie z.B. Gehäuse- und Nacktschnecken. Die Larve kommt durch das Abhusten und Abschlucken in den Verdauungstrakt des Tieres und wird mit dem Kot ausgeschieden. Die Schnecke nimmt somit mit ihrem Fuß (der beim aktiven Tier außerhalb des Gehäuses sichtbare Körper der Schnecke ist auf der Bauchseite (ventral) zu einer Sohle abgeflacht, die der Fortbewegung dient und folgerichtig als Fuß bezeichnet wird) die Larven auf. Die Entwicklung zur infektiösen Larve dauert 3 Wochen.
Der Igel nimmt beim Verzehr der Schnecke infektiöse Larven auf, die über den Darm ins Herz wandern und von dort in die Lunge. Innerhalb von 3 Wochen entwickeln sie sich zum adulten Lungenwurm, der wiederum Larven ausscheidet. Die Präpatnez beträgt etwa 3 Wochen.
Die Infektion mit Lungenwürmern kann im Kot nachgewiesen werden. Wichtig ist es, eine Sammelkotprobe von 3 Tagen einzuschicken, da die Larven schubweise ausgeschieden werden. Nachweisbar sind die Larven unter dem Mikroskop durch Auswanderungsverfahren, Flotations- oder Sedimentationsverfahren. Bei einem hohen Befall auch im Direktausstrich nachweisbar.
Igel mit Lungenwürmern husten, röcheln und haben Atemnot. Bei einem fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Maulatmung, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Sekundärinfektionen wie z.B. Pneumonien (Lungenentzündung)
sind nicht selten.
Ein weiters Symptom für Lungenwürmer kann auch schleimiges und eitriges (purulentus) Nasensekret sein. Auch in diesem Sekret wurden schon Lungenwurmlarven nachgewiesen.